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Liebesforschung

RealTheater & Liebesforschung: Kunst, Kultur und Wissenschaft der Liebe

Der Krieg ist auf diesem Planeten bestens organisiert, bis hin zu globalen Organisationen wie z. B. der NATO und den ca. 13400 Atomwaffen auf dem Globus (Stand: 2020). Das funktioniert auf Knopfdruck. Im Krieg ist es möglich, dass Menschen ihren Hass gemeinsam schüren, ausleben und diesen auf Fremde massenhaft und wirksam übertragen. Dieses Know-how und diese Kettenreaktion gibt es schon lange.

Die heutige Aufgabe wäre es, dieser negativen kulturellen Fähigkeit endlich eine ebenso mächtige positive Seite entgegenzustellen. Für eine schönere Welt ist es wichtig, die Liebe ebenso gut zu verstehen und praktisch zu entwickeln, wie wir das mit dem Krieg bereits getan haben. Man denke nur daran, was die Erfindung des Schießpulvers, des organisierten Militärwesens, der Geheimdienste, der Flugzeugträger, der Atomwaffen für den Krieg gebracht haben. Erfindungen, die die Liebe auf eine ebenso wirksame Art weiterentwickelt haben, gibt es nicht oder stehen in den Anfängen oder befinden sich in geschlossenen Schubladen. Wenn ich von Liebesforschung rede, dann werde ich teils wie ein Exot betrachtet. Viele denken, man soll die Finger davon lassen, man soll bei der Liebe gar nicht näher hinsehen und schon gleich gar nicht damit herumexperimentieren. Diese Einstellung empfinde ich - mit Verlaub - unbedacht, oberflächlich, naiv, beschränkt, fatal und einen Skandal. Der Krieg ist heute so mächtig, dass er auf Knopfdruck wahrscheinlich sogar die Menschheit zerstören kann. Das schafft er nur, weil er so gut organisiert ist und zwar real, nicht nur verbal. Welch verdrehte Welt und wie absurd. Wir benötigen das Gegenteil von Krieg und wir müssen es tun, nicht nur reden. Wir brauchen Aufklärung, Organisierung und Forschung in der Liebe!

Es ist heute möglich, ein "System der Liebe" und damit "strukturelle Liebe" praktisch zu entwickeln!

Wir benötigen zur Organisierung der Liebe zuerst eine "Denkfabrik der Liebe", "Strategien der Liebe" und "Aufklärung der Liebe". Wir brauchen Vision und Innovation. Wir benötigen "Freundbilder","Best-Case-Szenarien der Liebe", "Schulen der Liebe", "Gruppenübungsplätze der Liebe", "Labor- und Feldversuche der Liebe", ein "Silicon Valley der Liebe", "Trojaner der Liebe", "Konzerne der Liebe", ein "Heer der Liebe", Medien- und "infizierende Schlüsselerlebnisse" der Liebe. Wir sollten herausfinden, auf welche Art wir "emotionale Treffer", eine "Kettenreaktion der Liebe" und "Flächenbrände der Liebe" realisieren können, die den fremden Mitmenschen zum Liebesfreund oder Liebespartner macht und seine Abwehr und seinen Hass überwindet und ihn in ein "System der Liebe", in "strukturelle Liebe" bringt.
Tatsache ist, dass unser gesamtes System heute durch strukturelle Gewalt
(1) geregelt ist. Die Liebe ist auf diesem Planeten bisher kaum organisiert.

Es muss aufhören, dass die Liebe nur Privatsache ist oder ein Thema von verschiedenen Konzernen, die nur das Wort instrumentalisieren und die damit - ähnlich wie bei einem Copyright, das im Tresor liegt - die Forschung und Weiterentwicklung blockieren. Die Liebe ist das letzte Mysterium unserer Zeit. Das genügt nicht. Wir brauchen Liebe als Realität, Liebe als soziale DNA und nicht nur als Wort oder als äußerst seltenes Gut.

Was ist Liebe?  -  Wo ist die Liebe - Wie funktioniert Liebe?

Die Zeit ist reif für eine wissenschaftliche und interdisziplinäre Liebesforschung zum Nutzen für uns alle! Wir benötigen eine Liebesforschung, Friedensforschung und Friedenstechnologie, die ebenso wirksam für den Frieden ist wie die Kriegsforschung und Waffenindustrie für den Krieg. Wir benötigen ein "Human Peace Project" bzw. ein "Human Love Project". Die Liebesforschung braucht Finanzmittel, klare Ergebnisse und einen Durchbruch innerhalb ca. eines Jahrzehnts, was machbar ist! Hilfreich wäre: 1 Milliarde Euro für die Liebesforschung!

Der Krieg ist bestens organisiert und erforscht, die Liebe nicht, das sollte sich dringend ändern! Wenn der Krieg nur Privatsache wäre, und in voneinander abgetrennten privaten "Kisten" existieren würde, wie die romantische Liebe, dann wäre Krieg unmöglich (Krieg ist eine "kollektive Hassorgie"). Unsere Spezies benötigt heute dringend eine neue gewaltfreie Struktur des Zusammenlebens. Die Liebe ist eine sozialpsychologische Kunst. Die Reaktion eines Einzelnen wird dabei vom Verhalten seines Gegenübers beeinflusst. Deshalb ist die Gruppenarbeit ein notwendiger Teil der nötigen Grundlagenforschung der Liebe.

Liebe ist das beste Gefühl, das es gibt. Wenn Liebe erwidert wird, macht sie uns glücklicher als kaum etwas anderes auf der Welt.

Wenn ich jemanden finde, der mich wirklich liebt und ich das annehme, dann finde ich jemand, der mich zu einem schöneren Menschen macht, der mich ein Stück zu dem wundervollen Bild macht, das der andere in mir sieht. Wenn das gegenseitig passiert, wenn also Zwei (oder mehr?) sich wirklich lieben, dann schaukelt man sich sozusagen zum Schönstmöglichen hoch, das für uns Menschen realisierbar ist. Die Liebe ist ein Resonanzphänomen. Kollektive Prozesse sind generell bis heute viel zu wenig erforscht.

Wir alle sind Liebende, wenn wir als Liebende behandelt werden!

Warum Liebesforschung erst in letzter Zeit wissenschaftlich betrieben wird, liegt auch an der Macht der Religionen, die dieses Thema, ohne das Ziel zu realisieren, seit Urzeiten besetzen. Der Glaube hat eine große Macht, ich sage dies als Schauspiellehrer. Das Thema "Glaube" war Teil meiner schauspielerischen Ausbildung, da der Schauspieler an seine Imagination glauben muss, um diese glaubhaft zu verkörpern. Ein Regisseur oder Schauspiellehrer kann willentlich reale Liebe bei seinem Ensemble erzeugen.

Wir Schauspiellehrer arbeiten mit Action, Taten, Szenarien und Schlüsselerlebnissen, und wenn Schauspieler, die ganz mit ihrer Imagination verbunden sind, Romeo und Julia spielen, dann ist der "Spirit"und der "Geist"echter Liebe in diesem Moment im Raum. Wenn alles stimmig und glaubhaft ist, dann ist es echt. Nur deshalb passiert Schauspielern am Set so oft der Klassiker: Sie spielen auf der Bühne die Rolle der Liebenden und hinter den Kulissen funkt es dann wirklich (weil sie diese wundervolle Rolle nach dem Spiel schlauerweise nicht ablegen). Dieses Phänomen wurde bisher noch nie für die Friedensforschung/ Liebesforschung untersucht und genutzt. Aber geht das so einfach? 
Man bringt Fremde in eine gespielte Liebessituation und dann wird zwischen ihnen die Liebe real?
Simulationstechnik
(1) lässt sich tatsächlich für sozialpsychologische Resonanz oder für Gruppendynamik verwenden, die den echten "Geist der Liebe" entstehen lassen kann. Einige Voraussetzungen müssen jedoch stimmen. Viele Menschen sind zum Beispiel geistig-dogmatisch und körperlich-muskulär verspannt, schon diese Verspannung verhindert Liebe (1) und sollte vorher abgebaut werden. Schauspiellehrer arbeiten übrigens auch im Aufgabenbereich der Entspannung.

 

"Gewalt hört da auf, wo die Liebe beginnt."
Petra Kelly (1) - Rede vor der Generalversammlung der Vereinten Nationen, New York, 1985

Liebe benötigt und erzeugt bestimmte Rahmenbedingungen, Spielregeln, Verhaltensweisen und Schlüsselerlebnisse. Hier kann man ansetzen, auch praktisch, konkret und wissenschaftlich, wenn wir z. B. Simulationstechnik (1) und Schauspiel Know-how (1) einsetzen. Liebe entsteht besonders bei Abwesenheit von körperlicher und psychischer Verspannung, bei Abwesenheit von Angst und Gewalt und in einer Umgebung, in der die Kommunikation möglichst humorvoll, frei von Zensur und ohne Sanktionen ist. Liebe ist ein Kind der Freiheit und des Spiels in Geborgenheit. Sie entsteht vor allem dort, wo Empathie herrscht und keine psychischen und mentalen Mauern existieren.  Liebe hat etwas mit Schönheit und somit auch etwas mit Kunst zu tun. Liebe entsteht in seiner glücklichen Form vor allem dort, wo mindestens 2 Personen sich GEGENSEITIG lieben. Erst dort wo volles Vertrauen, gegenseitige Bewunderung und Erregung vorhanden ist, kann Liebe sich hochschaukeln zum faszinierendsten, was unserer Spezies möglich ist. Liebe ist eine sozialpsychologische "Software", ein System, ein Netz aus anderen Regeln, ein Weltbild.

Als erster Schritt benötigen wir für die Grundlagenforschung über strukturellen Frieden eine Art "Modelldorf", ein soziales Labor, dass das Geflecht der Wechselwirkungen von Liebesverhaltensweisen erforscht. Wir benötigen Best-Case-Szenarien! Als eine bisher erstmalige Synergie von Liebeforschung, Kommunikationsforschung und Schauspielpraxis bieten wir hierfür das Projekt RealTheater an. 

Solange der Satz "Liebe deinen Nächsten wie dich selbst" nur theoretische und nicht zärtliche und auch erotisch-tantrische Liebe zwischen den Menschen meint, solange erschafft eine theoretische Liebe praktische Atomwaffen. Wir benötigen ein System der Liebe! Die mentale Mauer muss fallen! Auch der Fall des "Eisernen Vorhangs" zwischen Ost und West schien damals unmöglich. Wir brauchen eine Grundlagenforschung der Liebe und wir sollten mit Milliardeneinsatz ernsthaft und wissenschaftlich beginnen, den heutigen zwischenmenschlichen Krieg durch Forschung und Aufbau gewaltfreier Modellprojekte zu beenden. Würde nur eines dieser Experimente klappen, dann stünde unserer Spezies ca. 90 % mehr Energie zur Verfügung, weil Reibungsverluste durch Gewalt wegfallen und durch unsere heutige Technik wäre ein Paradies der Moderne machbar. Der weltweite Mangel an realer Liebe und Harmonie ist die Hauptursache von Gewalt und Rüstung. Chaplin - Der große Diktator - Schlussrede (YouTube):  "Nur derjenige hasst, der nicht liebt und nicht geliebt wird".


Das Brandenburger Tor als Projektionsfläche - 2009 bei einem Live Konzert der Band "U2" (1)

Unsere Gesellschaft steckt die romantische Liebe in das Besitzschema der Kleinfamilie. Aber da die Liebe ein Kind der Freiheit ist, verschwindet sie meist, wenn sie an die Mauern eines "Besitzkäfigs" prallt. Deshalb findet man "romantisches Elend" in unserer Gesellschaft viel häufiger als romantische Liebe. Streng monogame Beziehungen, in denen lebenslang die Liebe blüht und gedeiht, sind eine Erfindung unserer Kultur, deren "Kopierverbot für Liebe", oder "Expansionsverbot für Liebe" für gewaltige Kollateralschäden sorgt.
Das Dogma, nur einen Partner lieben zu dürfen ist für Milliarden Liebestragödien verantwortlich. Wir benötigen für die Zukunft ein gewaltfreies Sozialsystem, das die Liebe verbreitet und verteilt anstatt begrenzt und monopolisiert. Ein neues, strukturell gewaltfreies
Sozialsystem zu entwickeln, in dem eine veredelte Form von Polyamorie 2.0 bzw. freier Liebe ohne Eifersucht möglich wird (ähnlich der Entwicklung vom Einzeller zum Vielzeller (1) ), ist eine komplexe wissenschaftliche Aufgabe, die auch den Bereich der Sozialphilosophie einschließt. Diese Forschung wird zwar nicht einfach und billig sein, aber es ist einfacher und billiger wie eine bemannte Marsmission.

"Es gibt Tabus, die zerstört werden müssen, wenn wir nicht ewig daran würgen wollen."   George Tabori (1)

Wir möchten das passende soziale und psychische Know-how erforschen, um eine kollektive Liebe zu ermöglichen. Wir benötigen Mut eine strukturell gewaltlose Gesellschaft vom Kern her zu ermöglichen. Wir ekeln uns von den falschen Sachen, wir sollten uns generell vor Gewalt, Lüge und Kommunikationsverweigerung ekeln und nicht davor unseren Nächsten zu küssen, zu berühren und zu lieben. Bekanntlich gibt es die Möglichkeit der Liebe in jedem Menschen. In letzter Konsequenz fordert hier eine a priori Logik, die eine absolut friedliche Gesellschaft will, das "Undenkbare". Mir ist die brisante Unerhörtheit dieser Aussagen durchaus bewusst: Wir brauchen kollektive Liebe, die sogar kollektiven Sex einschließt.  „Schwarmliebe“ wäre die höchste Art der Schwarmintelligenz. (Vielleicht wird es in naher Zukunft sogar einen "Vereinigungstag der Menschheit" geben, an dem Milliarden gleichzeitig Liebe machen und der ganze Planet sozusagen tanzt.) Wir brauchen Gruppenrituale und neue Beziehungsmuster für Liebe und Sex in einer Zukunftsgesellschaft (1), die erst erforscht, inszeniert und konstruiert werden müssen und die vielleicht sogar eine "Kunst der Sexualität", eine "Haute Erotisme" verkörpern, und die mit dem schädlichen Teil der Pornografie (Sex + echte Gewalt, oder Sex ohne Gefühl) nichts zu tun haben.  Wer das Thema Sex beim Thema romantische Liebe ausschließt, der unterdrückt letztlich seinen Körper. Unterdrückung aber ist Gewalt, und Gewalt zerstört die Liebe.  Liebe kann eine (tantrische, kreative, ästhetische) Kunst, ein ganzes System und ein komplettes Weltbild sein, dass Geist UND Körper zum Jubeln bringt, das die Pupillen erweitert, das die ganze Welt im helleren und flirrenden Licht erscheinen lässt, das Endorphine in die Blutbahn der Liebenden bringt, das einem die ganze Welt umarmen lässt. Oder Liebe kann nur ein Wort sein, das nur vom Gehirn erzeugt wird. Letzteres würde ich nicht Liebe, sondern eher Lüge nennen, klingt ja ähnlich.

Liebe hat sehr viel zu tun mit Nähe, Berührung, körperlichen Kontakt. Sex ist die emotionalste Verbindung zwischen Menschen. Wichtig ist außerdem bedingungslose Wahrheit, oder wie Ralph Waldo Emerson das formuliert: "Ein Freund ist ein Mensch, vor dem ich laut denken darf."

 

Fehlende Liebe macht blind!

Es soll hier noch auf interessante Ereignisse hingewiesen werden, die eine Art "Lichtblitz" einer schöneren Welt waren, und die den "Herrschern der Gewalt" dieser Welt nicht gut ins Denkmuster passen. Das Woodstock-Festival 1969, als Höhepunkt der Flower-Power / Hippiebewegung und der Weihnachtsfrieden 1914  (1), bei dem gegnerische Armeen sich auf dem Schlachtfeld des 1. Weltkriegs verbrüdert haben. Wir benötigen heute ein Monte Verita 2.0. Dies war eine Künstlerkolonie in der Schweiz nahe Ascona, die von 1900 bis 1920 als Geburtsstätte von Pazifismus, Psychoanalyse und Ausdruckstanz gilt. Während z. B. die Brüder Gräser dort eine Liebeskommune anstrebten, wurde Hermann Hesse zu seinem Roman: "Die Morgenlandfahrt" (1) inspiriert.

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Die Liebe

Ein Phantom zieht durchs Land, nicht nur durchs Land, durch die Welt, nicht nur heute, sondern seit Urzeiten.
Schon die Alten sagten, dies wäre das Beste, was auf zwischenmenschlichem Boden gedeiht.
Doch kein Bauer, kein Pfarrer, keine Sekte, kein Psychologe, kein Wissenschaftler beherrschte es bis heute, diese Frucht anzubauen, zu kultivieren und zu urbanisieren. Auch die nicht, die dies von sich behaupteten. Und so wächst sie weiterhin wild, ist kostbar und selten.
Ist die Blüte sichtbar, dann stürzen sich alle drauf, reißen sie aus und fressen sie auf.  Ist sie vernichtet, so wird ein neues Objekt der Begierde gesucht. Ein großes Fressen, ein großes Gemetzel. (1)

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Es passiert meist zufällig und es ist bisher letztlich unbekannt, wie genau Liebe entsteht und wie man sie dann dauerhaft halten kann. Viele sagen: „So soll es bleiben, sonst wäre sie nicht echt. Wo kämen wir denn da hin, wenn man konkret wüsste, wie Liebe entsteht und sie einfach so von jedem wählbar wäre, wie das Brot beim Bäcker“.
Das Brot beim Bäcker gibt’s übrigens auch erst, weil vor Tausenden Jahren jemand konkret das genaue Know-how entdeckt hat, wie man Getreide real anbaut, vorher wuchs das auch nur wild!
Die Liebe wächst bis heute nur wild und es wird Zeit sie zu verstehen und zu expandieren! Die Liebe ist die Blüte und Frucht der menschlichen Existenz und wir sind immer noch zu unwissend sie willentlich anzubauen, das ist unfassbar! Das interdisziplinäre Projekt-RealTheater möchte mit dieser wichtigen sozialen Grundlagenforschung in aller Praxis beginnen.

Was ist Romantische Liebe?

Die "Romantische Liebe" ist für den, der das Glück hat, dies in beidseitiger voller Resonanz zu erleben, eine der intensivsten positiven menschlichen Erlebnisse überhaupt. Wikipedia sagt hierzu (2011/2018) nur: "Der Artikel „Romantische Liebe“ existiert nicht". Was für eine seltsame Wissenslücke. Unter dem Begriff "Medea (Archetyp)" steht in der Wikipedia dann doch noch etwas zum Thema "Romantische Liebe": "Als romantisch wird die Liebe bezeichnet, wenn der Mensch einen einzigartigen Geliebten nicht mehr aus dem Bewusstsein drängen kann. Tag und Nacht sehnt sich der romantisch Liebende nach seinem Partner. (...) Sprichwörtlich hat der Betroffene "Schmetterlinge im Bauch". (...) Nach dem Stufenmodell von Helen Fisher erhebt sich die romantische Liebe über die sexuelle, ohne dass die zugrunde liegende Motivation aufgegeben wird." Auch eine Googlesuche bringt zum Thema: "Romantische Liebe" nur wenige informative Seiten: Verhaltensforschung - Romantische Liebe   Gewalt muss man lernen, Liebe ist angeboren  (1)  (2)  (3)   Top 100 der Liebesfilme, Wikipedia: Romantik, Roman, Sehnsucht.
Wir leben heute im Informationszeitalter und es wird 2011/2018 allerhöchste Zeit für unsere Spezies ganz klar und umfassend darüber aufgeklärt zu werden, was Liebe und "Romantische Liebe" ist! Wieso lernt man eigentlich in der Schule kaum ein Wort darüber? Und noch eine "verrückte" Frage: Kann es eigentlich eine kollektive romantische Liebe geben?

Prof. Helen Fisher - Center for Human Evolutionary Studies/ Anthropology - Rutgers University nahe New York/USA. Sie erforschte ausführlich die Themen: Evolution und Zukunft der menschlichen Sexualität, Liebe und Ehe. Folgendes aus ihrem Buch „Warum wir lieben, und wie wir besser lieben können“:   (S. 243) "...Kann man sich selbst dazu bringen, sich in jemanden zu verlieben? (...) die richtigen neuronalen Schaltkreise romantischer Liebe in Gang setzen. Genau das versuchte der Psychologe Robert Epstein. Der Chefredakteur von Psychology Today und Autor von elf Büchern (...) Epstein ist überzeugt, dass man lernen kann, sich zu verlieben."
(Freie Übersetzung aus der englischen
(1) von Hans Mack:) “...Liebe ist vergleichbar unserem Drang zur Nahrungsaufnahme und zum Schlaf. Romantische Liebe ist eine der wichtigsten menschlichen Antriebskräfte. Sie hat unsere Kultur und Kunst wesentlich geprägt und ist unser höchstes Gut. Wenn sie abgelehnt wird, verursacht sie weltweit fürchterliches Leid und Zerstörung. Romantische Liebe ist eine der intensivsten menschlichen Erfahrungen, paradiesisch, wenn sie auf Resonanz trifft und vernichtend, wenn sie verschmäht wird. Ich denke es ist Zeit für einen ernsthaften Aufbruch, Shakespeares Frage: „Was ist das Lieben?“ zu beantworten.“

=> Liebesforschung Teil 2:  Liebe & Sex in einer Zukunftsgesellschaft =>

 

"Wir müssen uns entweder lieben oder wir müssen sterben.“
Lyndon B. Johnson (US-Präsident 1964, Zeit der Atomwaffengefahr) »

 

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Links zum Thema Liebe-Forschung:

*Wir möchten auf einige wichtige Projekte hinweisen, die in Privatinitiative entstanden sind und besondere Beachtung verdienen, weil sie auch praktisch experimentieren zum Thema "Liebe - Experimentelle Gemeinschaften":   Neben dem Auroville -Projekt in Indien gibt es seit ca. 1991 das 14 Hektar große „Zentrum für experimentelle Gesellschaftsgestaltung (ZEGG)“ in Belzig nahe Berlin mit einer Liebesakademie  und seit 1995 das 134 Hektar große Tamera -Projekt in Portugal. Dort wagen die Bewohner (unterstützt von tausenden Sympathisanten) einen experimentellen Aufbruch hin zu einem neuen Gesellschaftsmodell.

*Der Berliner Wissenschaftsjournalist Bas Kast in seinem Sachbuch (2004): " Die Liebe und wie sich Leidenschaft erklärt" zu Liebe und der Frage, ob die moderne Forschung ein Patenrezept für eine glückliche Beziehung hat...

*Richard David Precht - Sachbuch: Liebe, ein unordentliches Gefühl

*Ein sehr empfehlenswertes Buch über die Liebe: Erich Fromm "Die Kunst des Liebens"   (Erich Fromm & Fairness-Stiftung.de)

* Was ist Liebe? Dreieckstheorie der Liebe von Robert J. Sternberg: Intimität, Leidenschaft, Verbindlichkeit.

* Der Soziologe Niklas Luhmann schrieb die wissenschaftlichen Sachbücher: "Liebe als Passion -Zur Codierung von Intimität" und "Soziale Systeme. Grundriss einer allgemeinen Theorie"

* Die von Tanja Böhm 2016 inszenierte Facebook Gruppe "Aktion Liebe": "Das Kultur- und Bildungsprojekt “Museum der Liebe” soll mit Mitteln modernster Museums- und Erlebnispädagogik die Kulturgeschichte der Liebe präsentieren."

* "Beziehungsseminar an US-Uni: Lieben lernen - Große Gefühle in eine großartige Partnerschaft verwandeln - wie geht das? An einer Universität in Chicago lernen Studenten Beziehungen zu führen." Spiegel Online 2014(1)

*Es gibt in Deutschland ein Forschungsprojekt zur Analyse von Liebe und Verliebtsein.  Von Prof. Dr. Ulrich Mees, Psychologe am Institut zur Erforschung von Mensch-Umwelt-Beziehungen.

* Liebesforschung - Was Verliebte "chemisch" bindet, sind ihre Küsse, sagen Forscher.

* Ein Liebesexperiment: Rudolf Thomes Film: "Das rote Zimmer"

*Februar 2003, Rom (AFP): Italienische Universität bietet Liebes-Seminar an: Mit einem fachübergreifenden Seminar über die Liebe will eine italienische Universität ein neues Bewusstsein für dieses zwischenmenschliche Phänomen schaffen: Der Kurs mit dem Titel "Kultur und Bewusstsein der Empfindungen und Gefühle" wurde ins neue Vorlesungsverzeichnis der Universität von Siena aufgenommen. Seminarleiter ist der Soziologe Enrico Cheli. Die größeren Freiheiten der Menschen hätten den Umgang mit Gefühlen keineswegs erleichtert. Sieben Monate lang können sich Interessierte aller Fachrichtungen in 120 Stunden über dieses Thema informieren lassen.

* Glücksseminare von Ella Kensington

*  Osho International Meditation Resort

* Tantra - die Kunst der Sexualität berührt auch die Bereiche: transpersonale Liebe, interpersonale Liebe, strukturelle Liebe.

* Ein Zeit.de Interview mit dem Schauspielern Sophie Rois, August Diehl und Alexander Fehling zum Thema Schauspiel und Liebe: "...es ist schon ein revolutionärer Akt, dass man verliebt ist.... Man ist verliebt in die Möglichkeit, jemand anderes werden zu können, in die Chance einer kompletten Persönlichkeitsveränderung. Und schon starrt man auf den neuen Menschen, den man plötzlich in sich selbst sieht."

* Aus dem Buch: „Lebendigkeit: Eine erotische Ökologie“ von Andreas Weber:
"Die Suche nach der Liebe ist eine zentrale Bewegung, die unser Leben kennzeichnet, und sie bleibt so unermüdlich wie unerfüllt. Ihr dauerndes Scheitern könnte bedeuten, dass wir das Lieben genauso wenig verstehen, wie wir das Lebendige, die Natur, die ebenfalls bedrohte schöpferische Kraft der Erde verstehen. Wir lieben oft falsch (...) im Privatem wie im Politischen, im Großen wie im Kleinen, in der Kultur wie im Bett. Wir lieben falsch, weil wir mit dem, was wir für Liebe halten, weder selbst lebendiger werden, noch die Welt lebendiger machen. (...) Wir verstehen die Liebe nicht, wenn wir nicht sehen, dass sie an das Lebendige gekoppelt ist, an die Erfahrung, einen lebenden Körper zu bewohnen, der im Glück zu vibrieren vermag und sich im Schmerz zusammenkrampft. Liebe ist eine Praxis der Lebendigkeit. Das Erotische ist das genuine Lebensprinzip, das die Welt der Körper und der Lebewesen durchdringt. Dieses Lebensprinzip habe ich in der Lust der Mauersegler wiedergefunden..."

* Emotion & Denkgebäude:  Affektlogik

* Liebesforschung - Bücher 2010: Liebe am Ende des 20. Jahrhunderts. Studien zur Soziologie intimer Beziehungen,    Die Liebe - Ein Phänomen zwischen Fähigkeit und Emotion     Liebes Erklärungen. Intimbeziehungen aus soziologischer Perspektive   Fragmente einer Sprache der Liebe      Über die Liebe: Ein Symposion     Vertrauen: Ein Mechanismus der Reduktion sozialer Komplexität

* Im Spiegel Online Interview (1) spricht die Soziologin Eva Illouz mit ihrem Buch: "Warum Liebe weh tut" die ausgesprochen gute Idee eines "Manifest der romantischen Liebe" an.

*Antithese & radikale Aufklärung der Instrumentalisierung des Liebe Begriffes: "DIE Liebe gibt es nicht. Liebe ist immer kulturell geprägt - Die Verknappung von Liebe und die Mauer im Kopf - Die Liebe ist eine Ideologie" Info & Lösungen: (1)  (2)  (3)  (4)    Manifest der freien Liebe   Handbuch für offene Beziehungen  Kritik an Dogma und Klischee der romantischen Liebe: (1) "Romantische Liebe bedeutet Abschottung"

* Polyamory - Romantische Liebesbeziehungen zu mehr als einem Menschen gleichzeitig. Ist es eine naive Utopie, zu glauben, dass ein einziger Mensch all die intimen und zärtlichen Bedürfnisse eines anderen Menschen ein ganzes Leben lang, ohne zu lügen oder ohne zu langweilen, erfüllen kann? (1).

* Ein YouTube Video mit einem visionären Song zum Thema: John Lennon - Imagine  und ein bekanntes Gedicht über die Liebe von  Erich Fried : Was es ist

Das Thema Liebe bei Wikipedia

   

Orientierung/Gliederung:

Projekt RealTheater:
1.
RealTheater - Konkrete Utopie - Experimentelle Friedensforschung
2.  Grundlagen: Philosophie - Kommunikationsforschung - Konstruktivismus
3.  Grundlagen: Künstlerischer Hintergrund - Schauspiel Know-how
4.  RealTheater & Klartraum (Regieführung in den eigenen Träumen)
5.  RealTheater & Liebesforschung: Kunst, Kultur und Wissenschaft der Liebe
6.  RealTheater & Liebeskunst: Liebe & Sex in einer Zukunftsgesellschaft
7. 
 Projekt RealTheater - Ausführliche Informationen über das Pilotprojekt

Friedensforschung 2.0
1.  Wir benötigen eine Mobilisierung der Friedensforschung
2.  Lösung für den Streit der Standpunkte: Polykontexturale Logik
3.  Das Kommunikationszeitalter benötigt eine neue Streitkultur
4 . Was ist "Struktureller Friede" und "Strukturelle Demokratie"

5.  Friedensarchitektur & Friedenstechnik - Europa braucht eine Friedensstadt!
6.  United World Project - Vom Ich zum Wir - Wir sollten vom Ziel her denken
7.
  Friedensforschungs TV - Neue Friedensideen erfordern eine Medienpräsenz

 

 

 

   

Wir sollten lernen anders über die Liebe zu denken, und bei der Liebe eher eine Metapher des offenen Meeres, anstatt die Besitzgrenzen eines ummauerten Beckens vor uns sehen! Der Nachwuchs von Delfinen in Gefangenschaft stirbt oft deshalb, weil die Jungtiere mit dem Kopf an die Mauer des Beckens stoßen.  Die Mauer ist zu hart. Der menschlichen Liebe geht es ähnlich...

 => Weiter zu: Projekt RealTheater - 6. RealTheater & Liebesforschung: Romantische Liebe & Sex in einer Zukunftsgesellschaft =>

      
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Text: Neo von Terra  alias Hans Mack  (1)   2017
Der Autor dieser Seite ist freischaffender Künstler und arbeitet als Friedensaktivist, Kabarettist und Schauspiellehrer