Friedensforschung, Romantische Liebe und Erotik Liebesforschung (1), Sexualforschung (1), Wunschträume, NeoTantra (1), Polyamory 2.0 (1), struktureller Frieden (1) , konkrete Utopie Unsere Welt ist beim Thema Liebe & Sex offensichtlich
falsch herum organisiert. Meist stehen hohe Barrieren vor der
gegenseitigen Ermöglichung
und Bewilligung von Liebe &
Sex. Wer Hass will, braucht nur wenige beleidigende Worte zum nächsten
Unbekannten auf der Straße zu sagen. Jeder kann funktionierenden
Hass in seinem Gegenüber erzeugen. Echte Liebe zu erzeugen und zur
Resonanz zu bringen ist weit, weit schwieriger. Wir leben, trotz
allem, immer noch in einer Kultur des Liebesmangels, der gegenseitigen
Liebesverknappung (bei gleichzeitigem Lippenbekenntnis zur Liebesverehrung),
der Zärtlichkeitsverneinung, Sexualitätspeinlichkeit und Geschlechtsangst.
"...es ist
offenbar ein Maß für die wahre Pervertiertheit der menschlichen
Rasse, dass eine der wenigen zuverlässig angenehmen Aktivitäten,
wie Sex, zum Gegenstand von so viel Hysterie und Unterdrückung geworden
ist." Wir sollten eine neue Kultur von Sex & Liebe wissenschaftlich & künstlerisch entwickeln! Wenn wir vollständigen Frieden und Harmonie wollen, dann muss auch der Krieg gegen unseren eigenen Körper beendet werden. Struktureller Frieden (1) bedeutet, den eigenen Körper und seine Lebendigkeit nicht mehr zu unterdrücken. Die sexuelle Energieblockade (natürliche innere Impulse & Wünsche werden als "Triebe" verunglimpft) verursacht Gewalt, Krankheit, viel Leid und hohe Kosten im Gesundheitssystem, denn Körperteile, die ignoriert, tabuisiert, abgewertet und vernachlässigt werden, werden krank. Wir sollten
die Sexualität als etwas Positives sehen. Nicht
Sex, sondern Gewalt ist das Hauptproblem unserer Gesellschaft! Wir sollten
die erwachsene Sexualität (unter neuen humanen Regeln einer Liebeskunst)
von Zwang und Tabu befreien, damit sie ihre volle Schönheit entfalten
kann. Wir sollten
ganz offen und transparent über Sex sprechen und wir sollten uns
darauf einigen, uns auf die Seite der Sexualität zu stellen, um ihr
die Macht und Anerkennung in der Gesellschaft zu geben, die sie verdient
hat! Wir ekeln uns von den falschen Dingen, weil wir eine Gewaltsozialisierung haben. Der moderne Mensch sollte sich vor Gewalt, Lüge und Kommunikationsverweigerung ekeln, aber nicht vor Aufklärung, Sex und Zärtlichkeit! Die werbebasierten Medien verkaufen uns "das Schönheitsideal der Barbiepuppe". Dieser Perfektions- und Altersrassismus führt zu einer Fetischisierung der Jugend und einer Stigmatisierung der Ü30/Ü40-Jährigen. Wer z. B. Falten als etwas Hässliches ansieht, befindet sich letztlich im Krieg mit sich selbst, weil er den eigenen natürlichen Fluss des Altersprozesses ablehnt. Wir sollten über den brutalen Zwang und das Dogma zur zwangsgeglätteten "Photoshop-Haut" lachen und stattdessen zur Schönheit von Jugend und! Alter stehen. Was würden Menschen tun, wenn sie wirklich und tatsächlich frei wären? Wie stellen sie sich das Paradies (1) vor? Wenn man Leute fragt, was sie tun würden, wenn sie frei von jedem äußeren Zwang wären und jedes Geschehen selbst bestimmen könnten, wie das zum Beispiel beim Phänomen des Klartraums (1) vorkommt, dann gibt es zwei Wunschtraum-Favoriten: Die Menschen würden gerne fliegen können und sie möchten Sex (1) mit Traumpartner haben, wobei sich Sex dabei meist nicht nur auf einen Partner beschränkt. Diese Wunschträume haben Frauen und Männer gleichermaßen. (Dass Frauen angeblich weniger Lust auf Sex verspüren, liegt an der anerzogenen sozialen Rolle einer gewaltgeregelten Gesellschaft, die zwar z. B. Auto fahren und Mathematik, nicht aber Sex und Liebe lehrt und den dadurch geringen Fähigkeiten vieler Liebhaber.) "In vielen Beziehungen geht irgendwann der Sex verloren. Der Philosoph Wilhelm Schmid hat einen Vorschlag, wie sich das ändern ließe: (...) Kommt es zum Sex, ist er bindungsfördernd, denn das Hormon Oxytocin wird freigesetzt. Sex wirkt stimmungsaufhellend, Dopamin sorgt dafür. Er stärkt das Immunsystem, Immunglobuline sind dafür verantwortlich. Entzündungshemmend ist er auch, das ist dem endogenen Cortisol zu verdanken. Er wirkt sogar sättigend, das liegt am Prolaktin. Er lindert und dämpft Schmerzen jeder Art, das resultiert aus der Ausschüttung von Opioiden. Er fördert die Kreativität, das machen die Endorphine. Er fördert die Durchblutung und die Regenerationsfähigkeit der Haut, hebelt Ängste und Depressionen aus und trägt zum Entstehen von Resilienz bei, also zur Widerstandsfähigkeit mit dem Gefühl: Alle Probleme kann ich bewältigen. Jeder Ärger perlt an mir ab. (...) Stress ist ein Sexkiller, keine Frage. Umgekehrt wäre der Stress jedoch leicht mithilfe von Sex zu killen. (...) Warum machen Menschen von diesen Segnungen der Sexualität nicht mehr Gebrauch?" aus Zeit Online 2016-11-10 „Wir leben
in einer Welt, in der wir uns zum Liebe machen verstecken müssen,
während offene Gewalt bei hellichtem Tage praktiziert wird.“ Unsere vergangenheitsgesteuerte Welt ist irre
und dreht sich falsch herum. Das Erregungspotenzial einer zukunftsfähigen
Gesellschaft sollte in Liebe, Sex, Kunst, Kreativität, Spiel und
Humor und nicht in Gewalt, Hierarchie, Rechthaberei, Lügen, Krieg,
Kleinkrieg und Hass liegen! Liebe & Sex sind damit als wichtige Elemente
genauso wenig Privatsache, wie eine funktionierende Demokratie oder Menschenrechte
Privatsache sind. Solange Liebe & Sex Privatsache bleibt, ist beides
nicht gemeinschaftlich organisiert und daher weitgehend machtlos und unterdrückt.
Das muss sich ändern! Nieder mit der mentalen Mauer! Es gibt viele Möglichkeiten
und Experimente, die wegen des sexuellen Tabus noch nie künstlerisch
und wissenschaftlich mit einer Gruppe erforscht wurden. Deshalb können
wir gar nicht wissen, welches emotionale Lösungspotenzial für
das Gewaltproblem unserer Spezies sich in der Kombination von Sex mit
unseren Künsten, Kulturgütern und unserem heutigen Wissen befindet.
Die vielen Möglichkeiten durch Kunst und Liebe in Bezug auf Sexualität
in der Gruppe wurden mit unseren heutigen modernen Mitteln noch nie kombiniert.
Meist findet Gruppensexualität nur in einer oft relativ lieblosen
Form (ohne romantische Liebe) z. B. in Swingerclubs (1)
statt.
In einer "Schlachtfeldszene" des Krieges werden Menschen in Umstände und Verhaltensmuster gebracht, in denen sie sich wegen der Umstände hassen müssen und sie handeln dort miteinander auf eine Art und Weise, welche die Beteiligten (oft sogar durch ein einzelnes extremes Erlebnis) lebenslang negativ prägt, z. B. durch die posttraumatische Belastungsstörung (1). Was ist eigentlich das Gegenteil von einem Trauma? Kein Trauma? Nein! Das Gegenteil von einem Trauma wäre ein extremes Liebeserlebnis, das als flammendes Schlüsselerlebnis genauso emotional stark und unvergesslich wie ein Trauma wirksam wäre, nur in die gegenteilige positive Richtung. So gesehen wäre das Gegenteil von Krieg (= "GruppenHassErlebnis") ein "GruppenLiebeErlebnis". Wir sollten damit beginnen Szenarien, Rituale, Umstände und Handlungsmuster zu konstruieren, die so etwas ermöglichen! Diese Art von Liebeskunst ist heute definitiv realisierbar, wenn wir wollen! Wir brauchen mehr Liebesforschung. Wir brauchen eigentlich ein "Human Love Project" oder ein Manhattan Projekt (1) des Friedens. Viele "Bausteine" hierzu sind heute verfügbar. Eine bemerkenswerte künstlerische Arbeit kommt von der Choreografin und Regisseurin Sasha Waltz . Das Bühnenstück "S" (ihrer Trilogy: "Körper", "S", und "noBody"(1)) aus der Berliner Schaubühne behandelte das Thema Eros und Sex. Auch Elemente aus Wim Wenders Film: "Pina" über die experimentelle Tänzerin und Choreografin Pina Bausch (1) könnten in eine "moderne erotische Liebes-Kultur/Liebes-Kunst" eingebunden werden. Der Künstler Felix Ruckert hat eine Art "Lexikon der Bewegungen bei Contact Improvisation und Choreografien" für Partnerarbeit und Gruppen zusammengestellt (1) . Einen Teil der "sozialen Lebensspiele und zentralen Verhaltensmuster des Menschen" hat der Psychiater Eric Berne in seinen Büchern: "Spiele der Erwachsenen" (1) und "Spielarten und Spielregeln der Liebe" (1) aufgelistet. Ein kompletter "Atlas der Lebensspiele des Homo sapiens" fehlt noch und sollte erstellt werden, damit wir unser eigenes Handeln bewusst überblicken und wählen können. Der Psychologe Paul Ekman hat z. B. einen "Atlas der Gefühle" des Menschen erarbeitet (1) . "Wir unterdrücken unsere Güte und unsere Zärtlichkeit" Keith Johnstone (1) Im Bereich Kunst & Sexualität gibt es offensichtlich vieles, was durch die traditionelle Tabuisierung noch nie in neuen Kombinationen und in der experinentellen Praxis auf Terra ausprobiert worden ist und was niemals wissenschaftlich auf seine psychosoziale Wirkung auf den Menschen bzw. auf eine Gruppe erforscht worden ist. Diese Tabuisierung ist argumentativ heute nicht mehr haltbar! Rituale, Tänze, Bräuche, Rollen und Handlungsmuster der Liebe entstanden bisher durch unsere Vorfahren meist eingeschränkt durch die Tabus und Horizonte der jeweiligen Kultur und Zeit. Heute wären wir fähig nicht nur weltweit diese Hinterlassenschaften der Weltkultur zu sichten und deren Nutzen zu bewerten, sondern darüber hinaus Kombinationen und Neuerungen zu entwerfen, die emotionale zwischenmenschliche Erlebnisse in einer völlig neuen Qualität und Art ermöglichen! Elemente einer experimentellen sexuellen Grundlagenforschung: Sex in Kombination mit Liebesritualen verschiedener Kulturen, Sex und Gruppentänze, Sex und Rituale, Versöhnungsrituale, Sex und Entspannungstechniken, Sex und Improvisationstheater... Auch Theaterstücke oder Spielfilme mit dem Thema Liebe blenden bisher meist die echte Sexualität aus, obwohl diese im realen Leben oft ein untrennbares wichtiges Schlüsselerlebnis mit dem geliebten Partner darstellt. Das Schönste, zu dem unsere Spezies fähig ist, wird also nur stark verwässert, verblödet, zensiert oder zersplittert gezeigt. Gewalt dagegen wird jedoch ohne Scheu und teils in voller Wucht und Ganzheit gezeigt. Es gibt z. B. Filme, die den Hass anstacheln, aber gibt es Filme, die wirklich die Liebe schüren und die Schönheit der Erotik nicht ausblenden? Es wird höchste Zeit diese zu drehen. Und vor allem - und dies gilt für jeden von uns - diese selbst zu erleben! "Die unterschätzte Weltmacht Eros und Sex führen, wo sie unterdrückt werden,
zu Gewalteruptionen — können sie liebevoll gelebt werden, ist
auch für die Gesellschaft Heilung möglich.
"Letztlich
ist Monogamie widernatürlich. Das Dogma der Monogamie ist emotionaler
Faschismus." Romantische Liebe &
Sex gehören untrennbar zusammen und gehen fließend ineinander
über, wenn wir unsere verinnerlichte Unterdrückungsinstanz entmachten.
Damit ist der "Polizist im Kopf" (1)
gemeint. Wo
sexuelle Lust nicht versteckt werden muss und nicht unterdrückt wird,
führt sie auch nicht zu Scham, Perversion oder Aggression. Erst wenn
die Gewalt des Kampfes der Geschlechter endet, beginnt die Glückseligkeit
und die Fähigkeit zu echter Empathie und Liebe.
Wenn Sexualität unterdrückt wird, entsteht automatisch Aggression
(1)
. Love is a higher
law Bei der ausführlichen Untersuchung des Themas "struktureller Frieden" (1) wurde klar, dass eine tatsächliche Befreiung von den üblichen gewalttätigen Regeln unserer Gesellschaft automatisch das Thema Sexualität einbezieht. Ein (subtil) gewalttätiges System benötigt eine ausgegrenzte, tabuisierte oder gewalttätige Sexualität, weil eine harmonische und liebevolle Sexualität die Gewalt ausgrenzt! Dies bedeutet: Wenn wir vollständigen Frieden, das heißt, strukturellen Frieden wollen, dann müssen wir die Sexualität anders organisieren. Man kann nur dann unbeschwert und in voller Blüte lieben, wenn man keine Mauern gegen andere Menschen verteidigen muss und wenn man keine Angst haben muss. Wer die Liebe einsperrt, indem er Mauern um sie baut, der verrät sie! In einem funktionierenden, wirklich freien und liebevollen Beziehungsnetz zwischen Menschen, könnte Sex sogar ein "Missing Link" sein, das eine emotionale Schlüsselfunktion für unser Herz hat und das unsere Herzen tatsächlich zusammenbringt. Ich habe einige erstaunliche schauspielerische Gruppenphänomene als Schüler von Keith Johnstone (1) kennengelernt und spreche hier auch als Schauspiellehrer, der es gewohnt ist mit Gefühlen, Szenarien und Rollenverhalten umzugehen. Es geht um das Gefühl einer "Gruppenliebe". Es gibt hier eine Vision, die getestet werden sollte, in der es darum geht, eine Einheit und einen Gleichklang aus Körpern, einschließlich der Sexualität herzustellen. Es geht um die Harmonie (1) und Empathie der Gruppe als eine Einheit, oder anders ausgedrückt um eine praktische Art Menschenliebe und Philanthropie (1) . Freier Sex ist die Lösung? Nein, freier Sex könnte EIN TEIL der Lösung sein. Ein wirklich (strukturell) friedliches System steht auf mehreren wichtigen Säulen, die zusammenpassen, miteinander harmonieren und sich gegenseitig stützen (1) (2) (3). Wer aber Liebe und Sex gewaltsam trennt, der erschafft eine Liebe, die keine Macht hat, weil sie nicht im Körper "tanzt". Es entsteht so eine Pseudo-Liebe, die nur als fixe Idee, Fantasie oder Ideologie "im Wolkenkuckucksheim des Kopfes" existiert und die dort, wo es ernst wird, (beim Sex, bei transparenter Kommunikation ohne Lüge, bei der "Geldmauer", bei Gemeinschaft ohne Herrschaft (1) ) kneift. Der friedlichste Affe: Bonobo - Make Love not War - Sex statt Ellenbogen Es mag manche überfordern, aber ich möchte darauf hinweisen, dass nicht der Homo sapiens das friedlichste Lebewesen mit 2 Händen auf diesem Planeten ist. Die Affenart der Bonobos ist uns im gewaltlosen Sozialverhalten überlegen und beschämt damit uns Menschen. Die im Matriarchat lebenden Bonobos haben auf verblüffend einfache Art durch ihre freie Sex-Kultur mehr Frieden und Empathie untereinander realisiert, als der Homo sapiens mit all seinen Gesetzbüchern und tollen Worten. Bei den Bonobos gibt es fast nie Streit um Sexpartner, Kokosnuss oder Banane, da wird niemand ausgegrenzt, eingesperrt oder gar ermordet, sondern alles wird geteilt. Gewalttätige Schimpansen und Menschen beanspruchen dagegen Besitzrechte an Sexpartnern und schlagen sich um das Stück vom Kuchen, die Bonobos nicht. Bonobos leben als die Einzigen aus der Familie der Menschenaffen eine Kultur der weitgehend freien und unkomplizierten Sexualität untereinander und offensichtlich deshalb, geht es bei ihnen viel gewaltfreier zu. Das sollte uns zu denken geben. Die kollektive Sexualität entspannt und verbindet alle Gruppenmitglieder emotional miteinander. Durch den Sex entstehen viele Konflikte erst gar nicht. Hätten die Bonobos eine Zeitung, dann gäbe es in dieser "Tageszeitung der Bonobo Welt" keine Schlagzeile über Mord, Krieg und Verteilungskampf wie bei uns. Der Homo sapiens wird heute zur
Gattung der Trockennasenprimaten
gezählt. Die friedlichsten Trockennasenaffen auf Terra sind peinlicherweise
nicht die Menschen, sondern die Bonobos,
da sie kollektive Sexualität, anstatt kollektiver Gewalt (1)
als soziales Regelsystem nutzen. Das Sozialsystem des "Sexaffe Bonobo"
ist deshalb gewaltfreier und dadurch humanistischer als das des heutigen
"Kampfaffe Mensch" im "Geldzeitalter"! Provokativ,
aber sehr ernsthaft formuliert, ist damit der Mensch, in dieser Hinsicht,
ein dümmeres Lebewesen als der Bonobo. Paul McCartney schrieb 1968 den Beatles Song "Why Don´t We Do It in the Road"(1), nachdem er 2 Affen beim Sex auf einer Straße in Indien beobachtet hatte. Er staunte über die Natürlichkeit und Unkompliziertheit dieser Szene und sagte: (1) "Seltsam, es ist bei Tieren so einfach und wir Menschen haben entsetzliche Probleme mit Sex und Fortpflanzung." Unsere Kultur hindert uns daran friedlich zu sein - Wir benötigen eine Kultur 2.0 Wenn Sexualität frei und ungezwungen und
in gegenseitiger Liebe stattfindet, dann führt die Intimität
und die körperliche Nähe von Zärtlichkeiten bis hin zum
Orgasmus, zu einem Gefühl der Freiheit, des Lachens, der Nähe
und Würde. Wenn Herz, Geist und Augen miteinander harmonieren, dann
gibt es keinen emotional intensiveren Weg miteinander zu kommunizieren
als über die Genitalien. Durch Liebe und einem gemeinsamen synchronen
Orgasmus in Harmonie erlösen sich Menschen gegenseitig von Fremdheit,
Maskenhaftigkeit, Berührverbot, Statusgehabe und von der oft üblichen
entwertenden Beurteilung und Verzerrung. Man zeigt sich bei "glaubhafter
gegenseitiger Liebe" unverstellt und unverkrampft als vollständiger
Mensch. Die Nähe beim Sex und Orgasmus erzeugt für einen Moment
sogar das Verschmelzen der Identitäten und die Auslöschung des
Ego-Ichs bis hin zu einem "Einheitserlebnis". Der gemeinsame
Orgasmus ist die stärkste emotionale Basis von glücklichen Liebesbeziehungen.
Entspannung ist Voraussetzung (und
Ergebnis) für romantische Liebe und
ein synchroner Orgasmus ist das Entspannendste,
das es gibt für Menschen, für den menschlichen Körper und
Geist (es ist wie eine Art "Reset", bei einem PC, bei dem ein
Reset fehlerhafte Programme beendet und das System danach in gereinigter
Form neu startet). Sexualität 2.0 - Kollektiver Sex als Weg zu unverlogenem sozialen Frieden? Es ist wohl eine der spannendsten Fragen unserer Zeit für die Friedensforschung: Geht das, die Utopie einer Gemeinschaft aufzubauen, in der jeder jeden auf romantische Art liebt, und in der es keine Berührungsverbote, keine Lügen und Zärtlichkeitstabus gibt? Kann "Gruppenverliebung", die auch die erotische Seite einschließt, (ohne Eifersucht) überhaupt möglich sein? Kann man einen Prozess, den wir bisher meist nur von 2 Personen kennen auf eine Gruppe übertragen? Was müsste bei einer romantischen Liebesbeziehung von mehr als 2 Leuten speziell beachtet werden, damit Balance und Harmonie im Liebesnetzwerk entsteht? Eine echte "Gruppenliebe" würde dem Gruppensex den Malus des primitiven und würdelosen nehmen! Manchen Menschen mögen sich bei solchen Überlegungen die Nackenhaare aufstellen. Dies war aber schon immer so, wenn neue und unkonventionelle Lösungsideen vorgestellt wurden. Es geht um eine Sozialstruktur, die uns die Vergangenheit nicht mitgegeben hat, die wir also wissenschaftlich und künstlerisch selbst entwickeln müssen. Erst Sex, Berührungen und Zärtlichkeiten geben der Liebe emotionale Wahrheit. Je mehr die sinnliche Wahrheit des ganzen Körpers fehlt, desto mehr ist die Liebe nur eine Idee, eine Fantasie, eine Kulisse wie ein Baum ohne Wurzeln. Vielleicht wirkt der Satz: "Liebe Deinen Nächsten wie Dich selbst" erst dann nicht nur als Lippenbekenntnis, wenn das sexuelle Tabu ihn nicht konterkariert, wenn er also auch körperlich und sexuell gemeint ist. Erst die romantische Liebe, die das Berührungsverbot überwindet, vermag Menschen mit der ganzen Wucht der Körperlichkeit, der Sinne und der Gefühle zu einer Transzendenz zu führen, in der eine edlere Form des Menschseins in aller Schönheit durchdringt. Warum sollte man das (auf jeweils 2 Leute) begrenzen? Warum sollte man den "Spirit der Liebe" zerstückeln? Liebe auf Basis von Partnerbesitz ist wie das Belegen von Liegestühlen mit Handtüchern. Am Schluss sind alle belegt, aber kaum einer liebt. Wir sollten es wagen einen Verdacht auszusprechen: Ist unser Liebeskonzept & Liebessystem unlogisch? Irren wir fundamental? Blicken wir hier auf ein Phänomen höherer Ordnung, das vom historischen Standpunkt aus nicht wirklich zu verstehen ist? Geht es uns wie der Kuh auf der Weide, welche die bewegten Lichter des Rummelplatzes anstarrt, dem aber nur in der Kategorie des Fressens einen Sinn zuordnen kann? Eine provokative Frage: "Liebe Deinen Nächsten wie Dich selbst?" - Kann es sein, dass diese Idee erst dann funktioniert, wenn wir sie nicht nur geistig und theoretisch meinen, sondern wenn wir die Praxis der gemeinsamen Sexualität einbeziehen? Könnte eine sexuelle Liebesgemeinschaft
"Grundstein" eines Systems ohne das Dogma der Egozentrik sein?
Kollektiver Sex mit kollektiver Liebe, die bis zum Akt der gemeinsamen
körperlichen Vereinigung geht und vielleicht sogar zu einer Art von
"sozialer Fusion", Identitätsfusion (1)
oder "sozialer Kernfusion" führt, die gemeinsame Liebesenergie
freisetzt und damit unsere Egozentrikmauern sprengt.
Ein glückliches sexuelles Erlebnis bis zum gemeinsamen Höhepunkt,
bei dem romantische Liebe im Spiel ist, lässt die zwischenmenschliche
Mauer überwinden. Wer dieses Ritual der "Psychodynamik der Liebe"
gemeinsam erlebt, dürfte danach eine große Leichtigkeit im
Umgang miteinander spüren. Die mentale und sexuelle Mauer ist weg.
Wenn eine Einschränkung einer Mauer fällt, dann wird stets Energie
frei. Es geht bei der verhinderten Sexualität nicht
nur um Sexualität, wer Sex verbietet, der verbietet gleichzeitig
auch Formen von Zärtlichkeit, Sinnlichkeit, Verehrung und emotionaler
Nähe, weil diese Bereiche ineinander fließen. Bei solch einer Art von Polyamorie
2.0 verliert keiner etwas, wenn eine neue Person hinzukommt, sondern es
entsteht im Gegenteil eine Win-Win Situation. Die Logik einer vollständigen
Liebe erfordert ein intelligenteres System. In einer Welt, in der Menschen
sich wirklich und damit auch körperlich romantisch lieben, wäre
es nicht vorstellbar, unmöglich und unlogisch, dass diese Leute sich
untereinander verlassen, töten oder foltern. Bei einem System
der Liebe wäre es sogar unlogisch zu lügen. Genauso unvorstellbar
ist es in unserer bisherigen Welt, dass Fremde oder Feinde sich lieben
oder (hier setzt die Gewaltkonditionierung extrem massiv ein) dass sie
sogar miteinander ins Bett gehen. Das Wort "Fremder" sollte
seinen Sinn verlieren. Es
gibt kein richtiges Leben im falschen sagte Adorno, deshalb ist ein
fundamentaler und tief greifender Lösungsansatz so wichtig. Wir benötigen
eine soziale Ordnung, die den einzelnen harmonisch und ohne jegliche Gewalt
in die Gruppe, oder dem Schwarm einbindet. Solange dieses Organisationsmuster
nicht gefunden ist, solange gibt es keine kollektive Weisheit, kollektive
Liebe und kollektive Entspannung und es gilt die traurige Tatsache von
der Michael Schmidt-Salomon spricht: "Schwarmdummheit:
Ameisen sind im Kollektiv intelligent, Menschen meistens nicht...".
Wenn wir in einem sozialen System, das auf einem gewalttätigen Fundament aufgebaut ist, eine romantische Liebe nur aufsetzen, so kann diese entweder nur relativ kurzfristig oder nur pseudo sein, oder nur in Ecken und Nischen funktionieren. Was tiefer greift, hat den längeren Hebel und damit die Macht. Wir brauchen für eine liebevolle Welt auch ein liebevolles Fundament (auf das wir dann sogar z. B. einmal im Jahr einen "Tag des kollektiven Hasses" aufsetzen dürften, dieser Hass bliebe nur oberflächlich, wie die Liebe bei unserem Weihnachtsfest). Aus unserem aktuellen gewalttätigen Weltbild heraus ist die Welt der Liebe als Gesamtsystem unmöglich und aus einem System der Liebe heraus wäre unsere aktuelle Welt, geregelt durch Gewalt mit den dazu passenden "Tabus der Gewalt", unmöglich. Beides widerspricht sich.
Wir wissen, das unsere heutige Welt genug für die Bedürfnisse von allen produziert, aber nicht genug für die rücksichtslose egozentrische Gier von einigen. Es ist eine Farce zu behaupten, uns würde der Satz: "Liebe deinen nächsten..." leiten, wenn wir faktisch in einer Welt leben, die von sichtbarer und unsichtbarer Gewalt auf allen Regulationsebenen geregelt wird, bis hin zur mittelfristigen Zerstörung unseres "planetaren Raumschiffs Terra " im Akt einer unfassbaren Dummheit unseres globalen Führungspersonals und der unterdrückten Massen. "Öffnet
alle Türen und nehmt alle Rangabzeichen ab!" Die Zeit zwingt uns heute dazu, so schnell wie möglich ein modernes "Betriebssystem" für unsere Spezies zu entwickeln, eine Art Polyamorie in einer perfektionierten Form, die Liebespartner nicht wie in der Moderne meist üblich, nacheinander in Zeitfenstern (1) erlaubt, sondern miteinander, inclusive gemeinsamer erotischer Liebeskunst. Von der Schwarmintelligenz (1) zur "Schwarmerotik"! Ein kollektiver Orgasmus (1) wäre denkbar, als eine Art gemeinsames und einfühlsames Kunstwerk. Ein mitreißendes emotionales Erlebnis, in ähnlich feinfühligem und aufeinander hörendem Zusammenspiel, wie eine Jazzband bei einer Jamsession, die sich zum Ende hin in Tempo und Energie zu einem ekstatischen Finale der ganzen Gruppe steigert. Kollektive Erotik würde zu Entgrenzung führen und macht "soziale Verschmelzung" bzw. "eine fließende Gruppe" mit "fießender Hierarchie" erst möglich, da dies erfahrbar und erlebbar das Sozialgefüge und seine Sozialbindungen von Status und sozialer Maske befreit und ein Sozialgefüge herstellt, das fließend ist, ein "Sozial-Plasma", eine emotionale Einheit während des sexuellen Rituals. Gleichzeitig entsteht durch die Tiefe der dadurch möglichen Beziehungen eine hohe Energie. Ein gelungenes liebevolles kollektives Orgasmusritual wäre ein absolutes Best-Case Szenario und eine neue "Soziale Software" und möglicherweise ein künftiger emotionaler Kern einer strukturell gewaltfreien Gemeinschaft und eines gewaltfreien Systems. Es geht darum, sich aus der üblichen gewalttätigen soziokulturellen Matrix zu befreien und die Dinge völlig anders zu denken und zu tun. Die Liebe soll frei werden vom archaischen Regelwerk der "Kampf-Affen" Die sexuelle Gruppendynamik wäre die eine Seite des emotional Schönsten, was Menschen möglich ist. Die andere Seite wäre die persönliche enge Verbindung von jedem Einzelnen mit jedem Einzelnen. Eine Liebesgemeinschaft, wäre erst dann eine echte Liebesgemeinschaft, wenn nicht nur alle als Gruppe miteinander, sondern auch jeder mit jedem ein separates, persönliches und auch sexuelles Liebeserlebnis hätte. Leute, die man auch körperlich liebt, betrachtet man nicht mehr als Fremde und man ist ihnen so nahe, wie dies einem Menschen nur möglich ist! Man nimmt sie in ihrer intimen und höchstpersönlichen und seelischen Individualität wahr. Die zwischenmenschliche Mauer wäre tatsächlich weg. Die Gefahr, dass ein solches Rendezvous schlecht endet, wäre nicht gegeben wenn dies im Rahmen der RealTheater (1) Regeln geschieht. Hier ein wirksames kulturelles Muster zu entwickeln ist eine der Erwartungen an das Projekt RealTheater. Übrigens sind zum Beispiel rein anatomisch auch Zungenküsse zu dritt möglich. "Alles ist
klarer wenn man verliebt ist" Wenn wir, wie bisher, darauf warten, bis der
Zufall zwei Menschen zeitgleich in die richtige Position bringt, in der
echte romantische Liebe von selbst entsteht, dann bewegen wir uns in der
Kategorie "One in a Million" und erdulden die übliche weitgehend
lieblose Welt, in der die beidseitige echte Liebe die Ausnahme bleibt. In unseren Widersprüchen steckt so viel Humorpotenzial, dass diese Energie wahrscheinlich zur "Kernspaltung unserer Egos" reichen würde! Die "sexuelle Liebe einer Gemeinschaft" hätte eine völlig andere Architektur, Logik und Dynamik, als unser heute übliches System. Das menschliche Gehirn liebt die Abwechslung. Es wäre ein großes Glück, wenn man nicht nur einen hat, den man liebt und mit dem man glücklichen Sex hat, sondern viele, ohne dabei lügen zu müssen. Wenn sich 100-mal die gleiche oder eine ähnliche Situation wiederholt, dann stumpft die Erregungskurve ab und es wird mit der Zeit langweilig. In dieser schlichten Tatsache sind unzählige Paare gefangen. Langeweile und der ewig gleiche Rhythmus. Wenn wir uns aus der gegenseitigen Unterdrückung befreien und das Leben als ein gemeinsames Spiel ernst nehmen, wie das im RealTheater Experiment (1) beabsichtigt ist, dann könnte man einen Tages- und Wochenrhythmus etablieren, der jeden Tag ein paar Stunden dieses intensiven Erlebens (1) zulässt (z. B. anstatt der heute durchschnittlich 4 Stunden passiven TV Zeit). RealTheater öffnet die mentale Mauer zwischen den Menschen und stellt Menschen in der Gruppe sich gegenseitig zum freien Spiel zur Verfügung. Wir brauchen eine Liebes- & Sexkultur um die Gewaltkultur zu überwinden! Im Arte TV "Journal" vom 6.10.2011
sagt der Regisseur einer neuen französischen "Romeo
und Julia" Verfilmung Olivier Py: "Dieser Romeo und diese
Julia sind keine einfältigen Heranwachsenden, ...vielmehr sind sie
wie Propheten... deren körperliches Begehren etwas in ihnen weckt,
das viel größer ist als Religion, viel größer als
Philosophie..." Der Geist der romantischen Liebe, wie er im Stück "Romeo & Julia" sichtbar wird, sollte die "Verbannung auf die Bühne" bzw. die Verbannung der Liebe ins Private überwinden und als eine "Mischung von Kunst und Liebe" ins wahre Leben aller Menschen eindringen, um die Tragödie der "Liebe in der Affenmenschengesellschaft" zu einem Happy End zu führen! Nicht das Reden und Theoretisieren, sondern erst das Tun (to act) erschafft die Realität! (1) Wir benötigen heute eine Art "Romeo & Julia (mit Happy End) für alle!" ........................................
Sonstiges & Links zum Thema: "Ich glaube, dass den Sex, so wie
wir ihn gelernt haben, dass das (...) nur die Spitze des Eisbergs ist
und dass (...) noch so viel mehr möglich ist."
Mirjam Zels Die Netflix Serie "You Me Her" (1) Aus der Dokumentation "Humanimal" (Arte TV 2007): Liebesforscher im Selbstversuch - Ein Podcast von dem polyamoren Liebespaar: Monika (33) aus Deutschland und Joshua (36) aus der Schweiz, über ihre Beziehung, über das Friedensdorf Tamera in Portugal und über die Liebesakademie (ein Workshop im Zentrum für experimentelle Gesellschaftsgestaltung - ZEGG nahe Berlin). Rituale, Rausch & Ekstase: Die Journalistin Dawn Porter besuchte in der ZDF-Neo Reportagereihe:
„Dawn Porter testet die Liebe“ das für sein freies Lebens-
und Liebesmodell bekannte ZEGG (1)
- Zentrum für experimentelle Gesellschaftsgestaltung nahe Berlin.
Dort nahm sie an dem Ritual der sogenannten „Ölsitzung“
teil. Von dieser ungewöhnlichen Mischung zwischen „Kuschelabend“,
„Kontaktimprovisation“, und Gruppentrantra mit eingeölten
nackten Körpern auf einer riesigen Matratze spricht Dawn Porter im
Video (1):
„...nach 15 Minuten passiert etwas Seltsames. Während wir der
Wärme, der Musik und dem Moment erliegen, fangen alle Körper
an zu verschmelzen, und obwohl ich es kaum glauben kann, tut das ganz
langsam auch meiner...“ Lediglich Körperöffnungen
und Ejakulation sind dort Tabu. Leute, die Sex ablehnen, kennen offensichtlich keinen
guten, liebevollen und fantasievollen Sex. Wie üblich bei Vorurteilen
ist es eine Tragödie, dass es ein Verhaltensmuster gibt, das Leute
dazu bringt, durch ihr dogmatisches Urteil keine weitere Erfahrung mehr
machen zu können, um Sex in voller Schönheit kennenzulernen.
Sie "rasten ein" und versteinern aus Verbitterung. Viele Leute
geben auf, weil sie keinen wirklichen Liebespartner finden. Deshalb "schütten
sie das Kind mit dem Bade aus" und sind in einer sich selbst erfüllenden
negativen Prophezeiung gefangen, die zu ihrem traurigen Schicksal wird. Was bedeutet das Wort "Gender"? Sex ist ein Grundbedürfnis des Menschen wie Nahrung oder
Kommunikation. Wenn man Menschen dieses Grundbedürfnis verweigert,
dann werden sie aggressiv und rastlos. Sex sollte nicht nur dort erlaubt
sein, wo die hohe Hürde einer lebenslangen Liebe als "bürokratische"
Vorbedingung erfüllt ist. Dies ist bei der Mehrzahl der Beziehungen
im "Zeitalter der Egozentrik" sowieso nur eine Illusion und
wirkt deshalb vorwiegend als eine Verhinderung von Sex und damit eine
Verhinderung von zwischenmenschlichem Lebensglück. Sex sollte nicht
verboten werden, oder nur unter strengsten Bedingungen erlaubt sein. Sex
und Liebe gehören zusammen, das eine fördert das andere, egal
in welcher Reihenfolge, zumindest solange das Element "Gewalt &
Zwang" nicht dabei ist. .................................................................................... Worte und Begriffe zum Thema: Viele sagen: Sex benötigt ein Element der Gewalt. In unserem babylonischen Sprachgewirr verwechseln wir hier aber das Wort "Gewalt" mit dem Wort "Energie"! Gewalt bedeutet reale Unterdrückung und Unterdrückung blockt letztlich die Energie. .................................................................................
* Dieter
Duhm
aus dem Buch: "Zukunft
ohne Krieg" über
den Zusammenhang von Sex, Lüge und Ethik: * Eugen Drewermann
(1)
aus Focus Online vom 8.2.2010: * Die Gewinnerin des Eurovision Song Contest 2014 Conchita Wurst hat übrigens eine öffentliche Diskussion angeregt, inwieweit die soziale Komponente der strikten Trennung zwischen Mann und Frau (Gender) in einer streng festgelegten Form (Männer weinen nicht, außer beim Fußball usw.) überhaupt noch zum modernen Menschen passt. * Joseph Beuys schuf den Begriff der Sozialen Plastik/Sozialen Skulptur. Das menschliche Zusammenleben als Gesamtkunstwerk. Beuys hielt jeden Menschen potenziell für einen Künstler. Eine Verbindung dieser künstlerischen Seiten aller Menschen würde zu einem „Sozialen Organismus” führen, der Spiritualität, Offenheit, Kreativität und Fantasie freisetzt. Diese "Kräfte des Schönen" sind in jedem Menschen bereits vorhanden, sie müssten nur erkannt, ausgebildet und gefördert werden. Die Kunst sollte in unserer Gesellschaft einen zentralen Platz einnehmen, um veraltete soziale Lebensformen durch neue zu ersetzen. Beuys TV (YouTube) (1) SEX & GESUNDHEIT: * Regelmäßiger guter Sex senkt das Brust- und Prostata Krebsrisiko, schützt vor Depressionen und verlängert das Leben: (1) * Das passiert mit Ihrem Körper, wenn Sie keinen Sex mehr haben: Stress-Resistenz sinkt - Immunsystem wird schwächer - Lebenserwartung sinkt - Herzinfarktrisiko steigt - Selbstbewusstsein wird schwächer - Libido sinkt - Übergewichtrisiko steigt - Gedächtnis wird schlechter (1) * Trends der Zukunft: "Neuronales Feuerwerk: Darum solltest du viel mehr küssen..." (1) SEX & FILME: * Verschiedene Filme zwischen Autorenfilm, Kunstfilm und absolut freizügiger Sexdarstellung: The Rocky Horror Picture Show (1), Shortbus (1), Malen oder Lieben (1), Room in Rome (1), Du sollst nicht lieben (1), Lie with me, 9 Songs, Eyes Wide Shut, Themroc, Harold and Maude (1), ... * Der Filmemacher Moritz Boerner hat 2 Spielfilme gedreht, die man als die ersten Tantra Spielfilme bezeichnen kann. Der 1983 entstandene Film "Catch Your Dreams" (1) versammelt 10 Leute, die sich nicht kennen in einem Schloss, die auf sehr liebevolle und ästhetische Weise und ohne mit der Kamera abzublenden gemeinsam ihre erotischen Träume verwirklichen. DVD Text: „Moritz Boerner ist der wahre Erfinder von „Big Brother“ - aber er macht es gleich richtig (...) Eine Symphonie der Sinne im Garten sanfter Zärtlichkeit, jenseits aller Konventionen und Tabus.“ Der zweite Film "Abenteuer meiner Seele" dokumentiert Ausschnitte einer Tantra - Encountergruppe mit der Bhagwan-Schülerin und Tantra Lehrerin Margo Anand (1). Aus dem Buch: „Catch Your Dreams - Die Dokumentation zum
Film“: * Der Film: "Der Name der Leute" (1), in dem es um Sex für eine gute Sache geht, zeigt das Thema "Liebe deinen Nächsten" und "Make Love Not War" aus einer ungewöhnlichen Perspektive. *Feminismus und Pornografie, passt das zusammen? Die taz (1) schrieb über den Film "Too Much Pussy!"der Künstlerin Emilie Jouvet: "Dass die Entblößung von Haut und Scham ein Zeichen für weibliche Unterdrückung sein könnte, findet Emilie Jouvet "altfeministisch" und "körper- und lustfeindlich". Der Kultursender Arte schrieb über den Film "One Night Stand": "Emilie Jouvet hat mit diesem Film eine neue Ästehtik gefunden, Sex als Kunst darzustellen". Emilie Jouvet wurde für ihre Darstellung offen gelebter Sexualität und femininer Pornografie unter anderen mit dem "Feminist Porn Award" ausgezeichnet. * "Hotel Desire" (1) (2) (3) oder wie ein PorNEO-Film mittels „Schwarmfinanzierung“ zustande kommen soll. * Die Webseite beautifulagony.com zeigt Videos der Gesichter von Menschen, die einen Orgasmus haben, (1) gerade Frauen finden diese gefühlvolle Sexseite sehr erotisch. * Spencer Tunick - bekannt für seine gesellschaftskritischen Kunstaktionen mit oft mehr als 1000 nackten Menschen in verschiedenen Großstädten dieser Welt für eine "gesunde Zukunft der Erde" (1) (2) (3) * Auf der täglich von ca. 60 Millionen (1) Leuten weltweit besuchten Webseite YouPorn (Wikipedia) kann man bei immerhin ca. 2 % der Videos human-ästhetischen Sex finden. Niemals stand der Menschheit ein größeres (demokratisches, weil YouTube ähnliches) Video Archiv von sexuellen Verhaltensweisen/Mustern/ Erfahrungen/ Schulungen/Fantasien/Ideen zur Verfügung, das heute auf eine wissenschaftliche Auswertung wartet. Wie von unserer Gewaltkultur zu erwarten ist, gibt es vermutlich vorerst niemanden, der diese sinnvolle Arbeit ausführt, da die Wissenschaft das Geld für die Erforschung von Waffen benötigt. YouPorn hält uns außerdem den Spiegel vor, zeigt den Mangel unserer Sexkultur und ist ein Beispiel dafür, wie unerfahren, mechanisch, gewalttätig oder gefühllos Sexualität in unserer Kultur oft vollzogen wird. Da es ein Problem ist, dass viele Jugendliche heute ihre eigenen sexuellen Handlungsmuster von Webseiten wie YouPorn beziehen, sollte gerade via YouPorn eine qualitativ hochwertige Initiative zur Aufklärung einsetzen. Einfache Verbote und Zensur greifen im Kommunikationszeitalter nicht mehr. Nur der bessere, emotionale, intensivere, freizügige Film kann dem groben und gewalttätigen Porno das Wasser abgraben und diesen dann als "Doofmann-Sex", "Gewalt-Affen-Sex" oder "Sex-Sport" dem Spott preisgeben. SEX & BÜCHER: *David Schnarch: Die Psychologie sexueller Leidenschaft (1)
* Wenn die kulturelle Unterdrückung von Sex zum Beispiel bei Demenz wegfällt, dann erwacht das sexuelle Verlangen sehr stark. (1) Das sollte uns zu denken geben, wie sehr die Denke unserer Kultur Sexualität im Einzelnen unterdrückt, den eigenen Körper unterdrückt, der dann mit der einzigen Sprache, die ihm (außer nächtlichen Träumen) möglich ist, mit Krankheiten reagiert. * Sibylle Berg schreibt in Spiegel Online (1) über die Trennungskultur in heutigen Liebesbeziehungen: „Warum ist es eigentlich so schwer, sein Leben mit nur einem einzigen Partner zu verbringen? ...Jeder Mensch belebt andere Teile unseres Charakters. Der eine lässt uns wild sein, intellektuell, der andere kindisch und albern. Möglich, dass so ein neuer potentieller Partner einem das Gefühl gibt, eine Seite zu aktivieren, von der wir selbst glaubten, sie sei nicht vorhanden. Das lässt einen lebendig fühlen, und das heißt, sich jung zu fühlen. (...) eine Affäre, eine neue Liebe, das alte Leben scheinbar hinter sich lassen...“ * PorYes, der Feministische Porno-Filmpreis Europa : "...bietet Raum für einen positiven, mutigen und bewussten Zugang von Frauen zu ihrer Lust und einen wertschätzenden Umgang mit dem weiblichen Körper... Die Initiatorinnen setzen damit einen Kontrapunkt zur sexistischen Mainstream-Pornografie: Wir wollen den Erotik-Filmmarkt revolutionieren." Ein Taz Artikel über feministische Pornos, die "guten Pornos". * Hieronymus Boschs Malerei "Der Garten der Lüste" ist ein Beispiel von vielen Wunschbildern eines Liebes-Paradieses aus der Kunst Szene. * Eine Forendiskussion zum Thema: Es fehlt eine zivilisierte und hochstehende Sexkultur. * Liebesschule in Wien, ein Lehrplan voll Zärtlichkeitsschulungen und Sextechniken. * Bennetons "Unhate" Foto Kampagne mit einer "Liebe deine Feinde Utopie": gegnerische Regierungschefs, die sich küssen. * Julie Peters - Poetry Slam Auftritt - Thema "Tantric
Philosophy" (Video englisch) * der freitag.de - Thema "Sex und Schuld" ...Polansky, Assange, Kachelmann - Liebe, Sex, Gewalt und Mittelalter - Sex ist überall, doch wir schweigen über nichts lauter, als über Sex. * Meinungsumfrage: Provokative Comedy mit ernstem Hintergrund und interressanten Reaktionen der Passanten: "Was halten Sie von Ficken für den Weltfrieden": Youtube Video * Tantra (1) als Methode sexuelle Lust im harmonischen Einklang mit Körper und Geist zu leben. * Integrales Tantra verbindet die Theorie von Ken Wilber mit Tantra, Silvio Wirth hat hierzu ein Buch geschrieben (1). * Neotantra ist eine aktuelle und moderne Form des Tantra, eine Verbindung von Spiritualität, Sexualität und erotischen Ritualen. *Das "Tantraprojekt"
der Diamond Lotus Tantraschule aus Berlin (von "Andro" gegründet),
versteht sich als tantrisches Laboratorium. Das "Tantra-Projekt"
ist ein Experiment, das wissenschaftlich begleitet und dokumentiert wird. * Manifest für den modernen Mann. Für ein anderes Rollenbild des Mannes (1) . * Polyamorie: offene Beziehungen einschließlich Sex und Liebe mit mehreren Liebenden, Polyamorie ein alternatives Liebesmodell (1) , Forum (1), Polyamorie Forum * Wikipedia - Freie Liebe * Im "Lachdach" München, das sich als Forum mit der Entwicklung von zukunftsweisenden künstlerischen Inhalten definiert, findet regelmäßig das "Liquid Lumen Ritual" statt. Tänzer, Live-Musiker & Live-Projektionen beziehen sich interaktiv aufeinander und beeinflussen sich gegenseitig: "Geistige Grundlage ist ein Netzwerkbewusstsein (Fritjof Capra), in dem systemische Prozesse in autopoetische (1) (2) Zustände (Umberto Maturana) gesteuert werden." (Siehe auch "Fraktale Selbstorganisation".) * Der Sexualwissenschaftler Kurt Starke (1)
verneint die Ansicht, dass einfache Pornografie schädlich oder jugendgefährdend
sei. In einer großen Anzahl von Studien zu diesem Thema kam er zu
dem Schluss "dass eine schädliche Wirkung von Pornografie per
se auf Jugendliche nicht belegt werden könne". Starke hält
sogar das Verbot einfacher Pornografie für jugendgefährdend,
da damit sexuelle Handlungen dämonisiert würden und es zu einer
falschen Selbstwahrnehmung Heranwachsender kommen könne. Liebevolle Sexualität ist ein Katalysator für zwischenmenschliche Nähe, Offenheit, Entspanntheit, Zärtlichkeit und sozialpsychologische Befriedung. "Nur wer
nicht geliebt wird hasst!" Liebesforschung Teil 1: Ist wissenschaftliche Erforschung und Kultivierung der Liebe möglich?
© Neo von Terra alias Hans
Mack (1)
2018 Anmerkung zum Projekt RealTheater.de (1).: Das Thema Sexualität wird für die Spieler erst aktuell, wenn die vorherigen Schritte dies zu einem "Strukturellen Frieden" erfordern. Mitarbeit am Gesamtprojekt ist auch möglich, ohne selbst einen aktiven Schritt zur Sexualität zu wagen. Es ist selbstverständlich, dass jeder Mitspieler zu jeder Zeit aussteigen kann, die künstlerische Arbeit lehnt jeden Zwang ab. Ein umfassender Schutz ist im Falle einer tantrischen Aktivität nötig. Teilnehmer und Kandidaten für das Projekt müssen generell mindestens 18 Jahre alt sein. |
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